Auerbach: Gemeinde Elztal

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HLF 10/6
Einsatz
Auerbach

Hauptbereich

Elztal 2 / Auerbach

Die Abteilung Auerbach besteht zur Zeit aus 39 aktiven Feuerwehrmitgliedern - darunter 2 Feuerwehrfrauen. Der Alterswehr gehören 9 Kameraden an und die Jugendfeuerwehr verzeichnet momentan 23 Mitglieder. Das Feuerwehrgerätehaus befindet sich im Ortskern, direkt neben dem alten Rathaus und verfügt über 2 Fahrzeughallen und eine Gerätehütte. Die Abteilung Auerbach ist für die Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung und sonstige Einsätz im Ortsteil Auerbach zuständig. Sie wird dabei durch die Stützpunktwehr Dallau unterstützt. In der Gemeinde Elztal wird die Abteilung außerdem bei kleineren Einsätzen nach Dallau gerufen, um die Tagesstärke zu gewährleisten.

Als Ausrüstung steht das TSF-W 2/48 sowie ein MTW 2/19 zur Verfügung, mit dem wir hervoragend für mögliche Gefahrenlagen ausgerüstet sind. Außerdem ist bei der Abteilung Auerbach ein selbst konzipierter Schlauchanhänger stationiert. Mit diesem Anhänger kann eine ca. 750 m lange, in 7 Buchten zusammengekuppelte Schlauchleitung in kürzester Zeit verlegt werden. Ebenfalls auf diesem Schlauchhänger befindet sich ein sogenanter Amphibiensaugkorb, der zur Wasserentnahme aus flachem offenen Gewässer geeignet ist. Das Kommando setzt sich aus dem Abteilungskommandant Hartmut Bender und seinen beiden Stellvertretern Steffen Kaufmann und Stefan Haag zusammen.

Im Abteilungsausschuss vertreten sind:

  • Abteilungskommandant und Stellvertreter
  • Jugendleiter
  • Schriftführer

Hinzu kommen noch die drei gewählten Vertreter welche von der Mannschaft in den Ausschuss gewählt werden. Um für die Einsätze gerüstet zu sein, führen wir monatlich eine Abteilungsübung durch und nehmen an gemeinsamen Übungen mit anderen Abteilungen und der Gesamtwehr teil. Unsere Atemschutzgeräteträger werden jährlich in der Anlage in Walldürn überprüft und unterziehen sich jährlich einer Atemschutzunterweisung.

Neben unseren Pflichtaufgaben als Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Elztal sind wir der Öffentlichkeitsarbeit, dem Einbringen in die Dorfgemeinschaft und der Kameradschaftspflege verpflichtet. Hier veranstalten wir jährlich am 5. Januar eine Schneeparty. Traditionell gut besucht werden auch das Maibaumstellen am 30. April und die Bewirtung am 01. Mai, sowie das Schlachtfest im November. Die Abteilung Auerbach konnte im Jahr 2017 gleich 3 Jubiläen feiern. Beim 2-tägigen Feuerwehrfest im September 2017, rund um die Sporthalle Auerbach, wurde das 150-jähre Bestehen der FFW Auerbach, das 20-jährige Bestehen des Fördervereins sowie das 40-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr Auerbach gebührend gefeiert.

Chronik Auerbach

Das Löschwesen in Auerbach

Als das Dorf 1806 dem Fürstentum Leiningen angehörte, wurde erstmals das Feuerlöschwesen in Auerbach erwähnt. Man besaß bereits Leitern, Hacken und Eimer, die im Rathaus aufbewahrt wurden. Eine Feuerspritze besaß man derzeit noch nicht. Bei einem Feuerschaden musste man sich der Feuerspritze aus Billigheim bedienen, welche eine Stunde von Auerbach entfernt war. Erst im Jahre 1841/42 ist in einer Gemeinderechnung eine „Feuerspritz“ erwähnt, welche für 800 Gulden angeschafft wurde. In einem Bericht zur Ortsbereisung Auerbach am 3. März 1851 wird unter Punkt 15 folgendes berichtet: "Die Feuerlöschgerätschaften sind in gutem Zustand. Die ganz neue erst kürzlich probierte Feuerspritze steht in einem gemieteten Scheuerlokal, welches aber nicht geeignet ist. Jeder Bürger hat einen Feuereimer."

Die Geburtsstunde der Freiwilligen Feuerwehr Auerbach

Am 11. Januar 1866 war es dann soweit. Eine Feuerlöschordnung, welche die örtliche Brandbekämpfung organisierte, wurde bei einem Ortsbeschluss eingeführt. Dies war die Geburtsstunde der Freiwilligen Feuerwehr Auerbach. Erster Spritzenmeister der FFW-Auerbach wurde Georg Kühner, sein Vertreter war Joseph Herkel, der nach 40 Jahren Feuerwehrdienst im Jahre 1906 durch Fridolin Schumacher vertreten wurde. In einem Dokument über Anschaffung und Unterhaltung von Löschgerätschaften im Jahr 1906 geht folgender Bestand hervor: 1 Fahrspritze, 4 Schläuche, 80 Feuereimer, 4 Feuerleiter, 2 Feuerhaken, 4 Pechpfannen, 35 Pechfackeln, 40 Pechkränze, 1 Feuerlaterne. (Pechfackeln sowie Pechkränze in Pechpfannen wurden zur Beleuchtung bei der Feuerspritze aufgestellt). 1914 heißt es zur Wasserversorgung: Fließendes Wasser 2 Stück durch die "Auerbach" und den "Mühlkanal", 4 Laufende Brunnen, 13 Pumpbrunnen. In einem Bericht vom 30. April 1914 über eine vorgenommene Prüfung der Feurlöscheinrichtung schrieb Feuerschauer Nutzinger aus Mosbach, die Spritze sei 72 Jahre alt.

1918, vier Jahre später schreibt Feuerlöschinspektor Weber am 26. Juni 1918: "In Auerbach traf ich die Spritze in einem für den Brandfall unbrauchbaren Zustande an. Das Werk musste von mir teilweise auseinandergenommen, von Harz gereinigt und frisch eingefettet werden. Die Spritze, dir übrigens gut arbeitet, ist von sachkundiger Hand auseinadnerzunehmen, von verharztem Fett zu reinigen und frisch einzufetten. Im Spritzenhaus liegt noch der Schmutz vom letzten Hochwasser. Dasselbe sollte nicht gleichzeitig als Lagerraum für das Brennholz des Rathauses benutzt werden. Die Wassereimer sind ordnungsgemäß aufzuhängen, ebenso die Pechfackeln und Peckkränze."

1924 bestand die Freiwillige Feuerwehr aus 76 Mann und 2 Offizieren. 3 Jahre später wurde 1927 die erste Wasserleitung für die Brandbekämpfung aus Hydranten verlegt. 1928 wurde dann als weitere Maßnahme ein Pumpwerk bei der Brunnenstube, eine Steig- und Fallleitung zum Hochbehälter am Berg oberhalb der Dorfkirche gebaut sowie 18 Hydranten mit einem Leitungsnetz von 1700 m Länge verlegt.

Am 9. August 1949 beschließt der Gemeinderat, bestehend aus dem damaligen Bürgermeister Karl Bender und den Gemeinderatsmitgliedern Karl Ludwig, Heinrich Schnörr, Josef Haag, Emil Ehret sowie Ratsschreiber Ernst Bender, die Erhebung einer Feuerschutzabgabe in der Gemeinde Auerbach. Der Beschluss lautete wie folgt: "Durch Verlust sämtlicher Rücklagen infolge der Währungsreform, wird für die Gemeinde eine Feuerschutzabgabe angeordnet. ... Die Bemessung der Abgabe wird in 2 Abgabestufen gebildet: 1 Stufe 3,-- DM; 2 Stufe 6,-- DM. 11 Jahre nach Kriegsende, am 13. Juli 1956 beschloss der Gemeinderat eine motorisierte Tragkraftspritze TS 8/8 anzuschaffen.

Quelle:
König, Bruno (1992). 1200 Jahre Auerbach – Ortsgeschichte 791 – 1991. 1. Aufl., Elztal-Dallau: Verlag Laub GmbH & Co.

Vor gar nicht mal so langer Zeit

Das Tragkraft-Spritzen-Fahrzeug TSF Baujahr 1986 mit ebenfalls einer TS 8/8 tat weit über 20 Jahre der Freiwilligen Feuerwehr seinen Dienst. Nach einem Motorschaden im Jahr 2007 konnte das Feuerwehrauto jedoch nicht mehr eingesetzt werden und es musste schnell eine Lösung gefunden werden, um den Brandschutz im Ortsteil Auerbach aufrecht zu erhalten. Die Gemeindeverwaltung Schefflenz erwies sich als sehr Hilfsbereit und stellte ihr ausrangiertes TSF zur Verfügung.

Im November 2009 konnte dann das neue TSF-W mit 750l Wasser bei der Firma BTG Brandschutztechnik Görlitz abgeholt und in Betrieb genommen werden. Nachdem im Jahr 2014 der alte Schlauchanhänger abgesprochen wurde, musste man hier nach einer neuen Lösung suchen. Nach mehreren Besichichtigungsterminen und Besprechnungen einigte man sich in der Abteilung Auerbach den neuen Schlauchanhänger selbst zu konzipieren. Dafür wurde ein KfZ-Anhänger durch die Gemeinde Elztal beschafft. Der Aufbau des neuen Schlauchanhängers wurde dann selbst konzipiert und anschließend baulich umgesetzt - auch Dank einiger großzügiger Sponsoren. Mit dem neuen Schlauchanhänger kann eine ca. 750 m zusammengekuppelte B-Schlauchleitung in kürzester Zeit beim Fahren verlegt werden.

Die Abt. Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Auerbach

  • Ludwig Keller (1948)
  • Albert Vogelmann
  • Hermann Miesch
  • Wilfried Pfeifer
  • Willi Pflüger
  • Edi Filsinger
  • Paul Klingmann
  • Otto Wolf
  • Steffen Schwenk
  • Hartmut Bender (aktuell seit 1999)

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