Hauptbereich
Elztal 5 / Muckental
Die Abteilung Muckental besteht aktuell aus 22 aktiven Feuerwehrmitgliedern und 6 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr. Die Führung setzt sich aus dem Abteilungskommandanten Torsten Hemberger und seinen beiden Stellvertretern Claudius Haaf und Stephan Pfaff zusammen. Als Ausrüstung steht das TSF-W 5/48 mit Ziegler Z-Cab Integralkabine und ein Anhänger zur Verfügung, mit dem wir für mögliche Gefahrenlagen gerüstet sind. Das Gerätehaus befindet sich im Ortskern und ist direkt an das Rathaus angeschlossen. Die Abteilung Muckental ist für die Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung und sonstige Einsätze im Ortsteil Muckental zu ständig. Bei Kleineinsätzen bilden die Abteilungen Muckental und Rittersbach einen Ausrückebereich um die Tagesstärke zu gewährleisten. Bei größeren Einsatzlagen wird die Gesamtwehr Elztal sowie die Freiwillige Feuerwehr Limbach mit alarmiert. Im Ortsteil befindet sich ein Kindergarten, zwei Firmen und das Hofgut Rineck. Ebenfalls sind im Ortsteil 2 Brandmeldeanlagen installiert.
Chronik Muckental
Die ersten Nachrichten über diese Institution stammen aus dem Jahr 1806 Muckental besaß zu dieser Zeit noch keine Feuerspritze und war auch nicht in der Lage, eine solche anzuschaffen. Die nächste befand sich 2 Stunden entfernt in Mosbach. Andere Feuerlöschgeräte wie Leitern, Hacken und Eimer waren vorhanden. Feuerschau wurde alle Monate durch den Bürgermeister gehalten. Die Schornsteine wurden alle viertel Jahr durch den Schornsteinfeger von Mosbach gereinigt. Feuergefährliche "Baumängel, z.. B. an Backöfen, gab es nach Einschätzung der Dorfverwaltung nicht. Eine „Flachsdörre", die man offenbar für gefährlich hielt, befand sich außerhalb des Ortes. Im Brand fall konnte man „allein aus dem Brunnen" Wasser entnehmen.
Etwas genauere Angaben machte die Rinecker Dorfverwaltung. Demnach wäre eine Spritze wegen fehlenden Wassers gar nicht zu gebrauchen gewesen. Das Dorf konnte „wegen Armuth" auch keine anschaffen. Es besaß aber zwei Feuerleitern zwei Hacken (Haken?) und sechs. Eimer, von denen sich die Hacken und Leitern „in einem besonderen Haus", die Eimer im Haus des Schultheißen befanden. Es gab keine besondere Feuerschau, die Kamine wurden „alle Quartal“
durch den Kaminfeger von Eberbach" gereinigt. Eine Flachsdarre oder ein Brechhaus gab es in Rineck nicht, das wenige „Spinnsach" wurde in den umliegenden Orten, wo sich Flachsdarren befanden, gebrochen. Da kein Weiher und kein, Bach vorhanden waren, konnte wie in Muckental Löschwasser nur aus dem Brunnen entnommen werden. Bei trockener Witterung herrschte Wassermangel. (im Jahr 1836 war in Muckental schon ei n Feuerlöschteich angelegt. Wann genau er gebaut wurde, gehe aus den Akten nicht hervor, doch dürfte es nicht viel früher gewesen sein. Vielleicht war er die Konsequenz aus dem Schulhausbrand 1828. In den folgenden Jahrzehnten machte er immer wieder Schwierigkeiten dadurch, dass er an der Bachseite nicht ganz dicht war. So verlangte z. B. die Ortsbereisungsbehörde im Jahr 1854 entweder die Erstellung einer Mauer oder die Auskleidung des Teichs mit ,,rotem Letten" auf der undichten Seite. Die Gemeinde besaß im selben Jahr zwei Feuerleitern und zwei Feuerhaken, darüber hinaus musste jeder "Bürger seinen eigenen Löscheimer nachweisen. Kein junger "Bürger durfte in das Bürgerbuch eingetragen werden, ,,wenn er sich nicht durch den Besitz eines neuen Feuereimers gehörig ausweisen'' konnte".
Zu Beginn des Jahres 1840 ordnete das Bezirksamt die Anschaffung einer Feuerspritze zusammen mit Rittersbach an. Die damals 43 Gemeindebürger konnten nur darüber entscheiden, ob sie die Kosten durch Umlage oder durch Kreditaufnahme bestreiten wollten. Die zur Gemeindeversammlung erschienenen 33 Stimmberechtigten waren alle für Umlage. Im Jahr 1857 legte das Amt der Huben Genossenschaft nahe, ,,da, die Gemeinfeuerspritze in Rittersbach steht", eine eigene Handspritze anzuschaffen. Das Amt selbst wollte die Beschaffung besorgen. Erst im Jahr 1861. nahm die Gemeindeverwaltung diesen Vorschlag an. Der Feuerspritzenverband mit Rittersbach wurde daraufhin aufgelöst. Das Bezirksamt schlug als Lieferanten den Glockengießer Bachert vor, er habe „der Gemeinde Reichenbuch eine solche Spritze zur Zufriedenheit geliefert".
Mindestens ab den 1870er Jahren muss es auch eine organisierte Feuerwehr in Muckental gegeben haben, denn die Ortsbereisungskommission des Jahres 1875 verlangte eine neue Einteilung der Löschmannschaft, die es dementsprechend schon vorher gegeben haben muss. Im Jahr 1881 wurde die Spritzenremise bemängelt, sie enthielt „beim Mangel von Zug nur dumpfe Luft, die der Spritze nachtheilig ist".
Über die Entwicklung in der 1. Hälfte dieses Jahrhunderts ist wenig bekannt. Erst von nach dem 2. Weltkrieg gibt es wieder genauere Nachrichten. So beschloss der Gemeinderat im September 1949 eine Feuerschutzabgabe, nach der sämtliche männlichen Personen im Alter von 18 bis 40, die nicht Mitglied der freiwilligen Feuerwehr waren, jährlich den Betrag von 10 DM zu entrichten hatten. Bis 1956 behalf man sich noch mit den alten Geräten. Doch schon im Juli 1954 stimmte der Gemeinderat für die Anschaffung einer Feuerlöschkraftspritze. Diese wurde 1956 in Dienst gestellt, es handelte sich um eine tragbare Motorspritze auf einem Anhänger, der von einem Traktor gezogen werden musste (TS 8). Seit 1992 hat die Abteilung Muckental der freiwilligen Feuerwehr Elztal ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF). Für dieses und für die anderen Feuerwehrgeräte wurde im selben Jahr ein neues Feuerwehrgerätehaus errichtet und eingeweiht. Die Muckentaler Feuerwehr hat zu dieser Zeit (1992) 27 aktive Feuerwehrleute.
2016 wurde ein Antrag zur Beschaffung zu einem neuem Fahrzeug TSF-W gestellt. Dieser Antrag wurde von der Gemeinde Elztal bewilligt und Anfang 2019 konnte das Fahrzeug bei der Fa.Ziegler übernommen werden. 2018 wurde durch Spenden von örtlichen Firmen ein Anhänger für Material Transport angeschafft und am Feuerwehrgerätehaus wurden Umbau und Renovierungsarbeiten durchgeführt. Die Feuerwehr Elztal Abt.Muckental hat im Jahr 2019 22 aktive Mitglieder und 6 Jfw Mitglieder.
Im Mai 2019 konnte das neue TSF-W feierlich in Dienst gestellt werden Das bisherige TSF konnte im Juni 2019 zur Weiterverwendung nach Staicele/Aloja/Lettland übergeben werden.
Die Kommandanten seit 1939 waren:
1939-1951 Eugen Weber
1951-1952 Richard Roos
1953-1957 Artur Meixner
1957-1981 Edmund Roos
1981-1988 Manfred Senk
1988-2017 Albert Haaf
2017-heute Torsten Hemberger
Die Abt. Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Muckental
- Torsten Hemberger (aktuell)